Schulzentralisierung ENS – Ein Projekt der Gemeinde Wichtrach

Motivation

Wir beleuchten auf dieser Plattform das Projekt ENS der Gemeinde Wichtrach von verschiedenen Seiten und liefern Ihnen wichtige Informationen, die es zu beachten gibt.

Das Projekt ENS (Entwicklung nachhaltige Schullandschaft) geht uns alle an, was nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Es geht um die nachfolgenden Generationen, um Sicherheit, um die Infrastruktur der Vereine, um Steueranpassungen und sogar um eine Wertverschiebung von Immobilien.

Mitwirkung

Bei einem Jahrhundertprojekt dieses Ausmasses und diesem Charakter ist die Bevölkerung mehr einzubeziehen. Dieses Projekt betrifft schlussendlich das gesamte Verkehrskonzept, die Sicherheit, das Dorfbild, die Steuern und allgemein die Attraktivität von Wichtrach als Gemeinde.

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Ein grosses Dankeschön an alle HelferInnen, welche uns unterstützten!

Argumente:

Die IG Wichtrach steht für:

  • Kurze, altersgerechte und sichere Schulwege, welche von den Kindern selbständig bewältigt werden können.
  • Varianten bei einem 26 Mio. CHF Schulprojekt, die transparent vorliegen.
  • Erhaltung der Dorfstruktur.
  • eine zentrale Mehrzweckhalle mit einer guten Infrastruktur für Vereine.
  • Attraktive Wohngebiete und einen Werterhalt der Immobilien.

INFOS

Argumente der IG Wichtrach

Kinder

Als Erstes müssen wir an unsere Kinder denken. Das selbstständige Begehen des Schulweges ist für Kinder eine unerlässliche Erfahrung auf dem Weg in die Selbstständigkeit und ist ein wichtiger Teil eines aktiven, gesunden Lebensstils. Es ist fraglich, ob sich ein vier, fünf oder sechs Jahre altes Kind in einem unübersichtlichen und grossen Schulhaus mit mehreren Erweiterungsbauten wohl fühlt.

Der Zusammenzug der Schulen hat zur Folge, dass Kinder aus der Nachbarschaft willkürlich gemischt werden und Kinder aus dem gleichen Quartier plötzlich keinen Bezug mehr zueinander haben. Der längere Schulweg, bedingt durch den Weg zum Bus oder nach Hause und Buswartezeiten kann dazu führen, dass die Kinder keine Mittagspause mehr zu Hause geniessen können und demzufolge den Mittagstisch wählen müssen. Das würde bedeuten, dass die Kinder lange Tage von morgens bis zum Schulschluss in der Schule verbringen. Dies wiederum bedeutet Zusatzkosten für die Eltern.

Vereine

Unsere Dorfvereine sind auf eine gute Infrastuktur der Gemeinde angewiesen, um ihr breites Angebot weiterhin anbieten zu können. Die Turnhallen und Aussenanlagen sind für sie wichtig.

Neben dem Training haben die Vereine regelmässig Veranstaltungen. Diese sind für das Vereinsleben sehr wichtig. Teure Mieten an Dritte liegen ausserhalb eines Vereinsbudgets.

Nachhaltigkeit

Die Nachhaltigkeit eines Projektes dieses Ausmasses darf nicht nur aus finanzieller Sicht betrachtet werden. Vielmehr müssen Gedanken an die Dorfgeschichte, das Dorfbild, die Ökologie und eine eventuelle Umnutzung bei Nicht-Gebrauch einfliessen.

Ebenso ist die Nachhaltigkeit für das lokale Gewerbe zu berücksichtigen. So ist nicht anzunehmen, dass ein hier ansässiges KMU ein Projekt dieser Tragweite alleine planen und umsetzen kann. Es ist wahrscheinlicher, dass die Arbeiten an eine grosse Generalunternehmung vergeben werden und das lokale Gewerbe keine Aufträge erhält.

Verkehr und Transport

Als Entscheidungsgrundlage für dieses Projekt muss zwingend ein Verkehrskonzept vorliegen. Zudem müssen die Investitions- und Betriebskosten für den Schülertransport bekannt sein.

Diese drei Kostenpunkte sind bei genauer Betrachtung ausschlaggebend, ob sich eine Zentralisierung finanziell lohnt oder nicht. Alle Punkte sind nach heutigem Stand nicht bekannt. Die Transportverschiebungen, ausgelöst durch die Zentralisierung der Schullandschaft, würden den Verkehrsfluss auf der Bern-Thunstrasse insbesondere in den Stosszeiten noch mehr behindern.

Kosten

Die Kostensituation ist zu wenig transparent dargestellt. So fehlen die Kosten für die Erarbeitung und Umsetzung eines Verkehrskonzeptes wie auch die Kosten für die Erstellung eines Schulbusssystems. Die Baukosten für Haltestellen und Umkehrschleifen wie auch die Betriebskosten müssen berücksichtigt werden. Hingegen werden Einsparungen aus Betrieb und laufendem Unterhalt auf 30 Jahre in Abzug gebracht.

Auch die Kosten für die Sanierung der bestehenden Liegenschafen werden auf 30 Jahre hochgerechnet, wobei die Instandhaltungskosten für die neue Liegenschaft für die Jahre 10 bis 30 nicht berücksichtigt werden. Bei der Zentralisierungsvariante Stadelfeld wird zudem von den Investitionskosten ein Erlös von CHF 6 Mio. für die Veräusserung von Liegenschaften abgezogen. Weder der Verkauf an sich noch die Höhe eines allfälligen Erlöses sind sicher.

Risiken

Die Zentralisierung birgt viele Risiken, welche noch nicht besprochen oder abgewogen wurden. So ist für das Projekt im Stadelfeld vieles unklar. Sei es bei der baulichen und verkehrstechnischen Erschliessung oder auch bei der Frage, wie sich das Schulsystem denn wirklich weiterentwickelt. Diese Risiken müssen unter Einbezug der Bevölkerung geprüft und bewertet werden.

Steuern

Der Kredit für eine Zentralisierung belastet das Gemeindebudget viel stärker als eine schrittweise Sanierung. Daher kommt es unweigerlich zu einer Steuererhöhung, welche gemäss der Gemeinde noch nicht beziffert werden kann.

Eine weitere Erhöhung der Steuern könnte Wichtrach für Steuerzahler unattraktiv werden lassen. Dadurch wird eine negative Steuerspirale ausgelöst, weil potentielle Steuerzahler nicht nach Wichtrach geholt werden können.

Werte

Durch eine Zentralisierung der Schulen und Kindergärten werden die Liegenschaften, welche sich in der Umgebung der betroffenen Schulanlagen (KG Niesenstrasse, KG Römerweg, KG und Schulhaus am Bach) befinden, im Wiederverkaufswert abgewertet.

Die Nähe zur Schule und zum Kindergarten ist bei Immobilien ein Werttreiber, welcher nicht zu unterschätzen ist. Auch höhere Steuern wirken sich negativ auf den Verkaufswert einer Liegenschaft aus.

Ergänzende Punkte

Weitere Punkte zur Mitwirkung

Allgemeine Informationen

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